Hurra!
Die Sektion Dresden des Deutschen Alpenvereins e.V. feiert 2023 ihren 150. Geburtstag. Um dieses besondere Jubiläum auch sportlich zu begleiten, sollen mindestens 150 Gipfel durch unsere Sektionsmitglieder erklommen werden.
Was muss ich tun?
Egal ob klettern, wandern oder Ski fahren: Bezwinge zwischen dem 03. Juni 2022 und dem 03. Mai 2023 einen Gipfel aus eigener Kraft, schieß ein aussagekräftiges Gipfelfoto und schicke dieses zusammen mit einer Kurzbeschreibung deiner Tour (max. ½ DIN A4 Seite, Schriftgröße 11-12) an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Einsendeschluss ist der 13. Mai 2023.
Als besonderes Schmankerl werden unter allen Teilnehmenden 10 Gewinner ausgelost, die sich über tolle Preise freuen können. Außerdem werden ausgewählte Beiträge mit einer Veröffentlichung im Mitteilungsheft prämiert.
Teilnahmebedingungen:
Am 3. Juni 2023 feiert unsere Sektion Dresden ihren 150. Geburtstag. Ein schöner Anlass, um verschiedene Aktionen ins Leben zu rufen.
Zusätzlich zur Aktion 150 Jahre Sektion Dresden – 150 Gipfel rufen wir alle Sektionsmitglieder auf, im Jubiläumsjahr (3. Juni 2022 bis 2.Juni 2023) mindestens 150 km durch 15 Touren mit mindestens 10 km unter folgenden Bedingungen zu wandern:
Die Tourenkarten sind ab Juli 2022 in der Geschäftsstelle und/ oder bei den Tourenleitern verfügbar. Die Juni-Touren werden gerne nachgetragen.
Wir freuen uns auf gemeinsame abwechslungsreiche Wanderkilometer.
Brigitte Röller und Alexander Wolf
Dietrich Hasse ist am 19. April 2022 im Alter von 89 Jahren in Prien am Chiemsee verstorben. Der Kletterer ist vor allem bekannt durch die Erstbegehung der Nordwand-Direttissima der Großen Zinne in den Sextener Dolomiten.
Die "Hasse-Brandler"-Route, 1958 von Dietrich Hasse gemeinsam mit Lothar Brandler, Jörg Lehne und Sigi Löw begangen, galt damals als schwerste Felskletterei der Alpen. Weitere Erstbegehungen wie in der Südwestwand der Rotwand im Rosengarten (mit Lothar Brandler) oder am lnnerkoflerturm-Südwandpfeiler ("Hasse-Schrott") folgten, später Erstbesteigungen im Hindukusch und in den Anden. Im griechischen Metéora, der bizarren Felsregion, die er Zeit seines Lebens sehr schätzte, initiierte Dietrich Hasse in den 1970er Jahren die klettertechnische Erschließung. Dietrich – von ihm Nahestehenden Dieter genannt – wurde am 24. März 1933 in Dresden geboren und wuchs in Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz auf.
Weitere Informationen: https://www.alpenverein.de/trauer-um-dietrich-hasse_aid_38219.html
In den letzten Monaten haben wir intensiv mit dem Umweltministerium (SMEKUL) und der Nationalparkverwaltung (NPV) zu einer Neuregelung des Boofens im Nationalpark Sächsische Schweiz diskutiert. Im Zwischenergebnis ist das angekündigte Boof-Ticket vorerst abgewendet und auch die sieben zugelassenen Boofen im Kleinen Zschand bleiben erhalten. Als Übergangslösung soll es bis Sommer 2025 eine zeitweilige Sperrung aller Boofen im Nationalpark von Anfang Februar bis Mitte Juni geben. In dieser Zeit werden wir gemeinsam mit SMEKUL und NPV an einer aus Naturschutz- und Bergsteigersicht besseren Lösung arbeiten. Dem Hauptproblem, der Nutzung illegaler Boofen, wird mit den jährlichen Sperrungen begrenzt begegnet. Die Sperrungen bieten aber die Möglichkeit, die von der NPV zugesagten, verbesserten Kontrollen zu bewerten.
Das von SMEKUL und NPV geplante Boof-Ticket hätte vielleicht zu einer Beruhigung in den zugelassenen Boofen des Nationalparks beigetragen. Die Zeit- und Ortsbindung wäre jedoch ein zu großer Einschnitt für alle, die zum Klettern boofen. Zudem hätte die notwendige Änderung der Nationalparkverordnung das Boof-Ticket auf Dauer verankert. Deshalb haben die Bergsportverbände das Boof-Ticket abgelehnt.
Von Außen betrachtet werden nicht nur die Auswüchse des Boofens, sondern auch das Boofen selbst kritisch gesehen. Mit dem steigendem Nutzungsdruck wird die Forderung weiterer Reduktion in Zukunft immer lauter werden. Verschließen wir uns dieser Entwicklung, werden letztendlich Regelungen etabliert, die, wie das Boof-Ticket, dauerhaft zu Lasten der Bergsportler gehen. Gleichzeitig sind viele von uns genervt und gehen gar nicht mehr boofen. Es liegt deshalb an uns, die Initiative zu ergreifen und Neuregelungen in unserem Sinne zu gestalten.
Deshalb haben wir als AG Boofen einen Prozess angestoßen, um in den nächsten drei Jahren zusammen mit NPV und SMEKUL eine langfristige und tragfähige Lösung zu erarbeiten. Strengere Kontrollen allein reichen in dieser Zeit jedoch nicht mehr aus. Es muss auch ein deutliches Signal zur Eindämmung des illegalen Boofens gesendet werden. Deshalb unterstützen wir die vom SMEKUL vorgeschlagene, befristete Sperrung aller 58 zugelassenen Nationalpark-Boofen vom 1.2. bis 15.6. bis Sommer 2025. Dann endet diese Sperrung automatisch. Den Änderungsentwurf könnt ihr hier runterladen.
Diese klare und eindeutige Botschaft zielt vor allem auf jene Boofklientel, die sich der Fehlentwicklungen der letzten Jahre; der Entkopplung vom Klettersport, der steten Übernutzung sowie der Zunahme der schädlichen Auswüchse gar nicht bewusst ist. Es ist natürlich ungerecht, dass diese Einschränkung auch alle trifft, die sich stets an die Regeln gehalten haben. Aber wir senden damit ein Zeichen unseres Verantwortungsbewusstseins als Bergsteiger. Spätestens seit der Festschreibung der Sächsischen Kletterregeln gab es immer wieder Beispiele, in denen Verzicht dazu beitrug, den Kern des Sächsischen Bergsteigens und die besondere Kletterkultur zu erhalten. In der Folge können wir noch heute die Ruhe abgeschiedener Gipfel genießen und Zugangspfade nutzen, die sonst schon längst Geschichte wären. Auch werden die Horstschutzzonen an unseren Gipfeln örtlich und zeitlich sehr eng gehalten. Mit Blick auf andere deutsche Klettergebiete ist das keine Selbstverständlichkeit. Beim Boofen sieht die Sache leider anders aus. Denn da braucht man sich nicht mit der Natur oder dem Sächsischen Klettern auseinander zu setzen.
Die jahreszeitliche Sperrung der Boofen orientiert sich am Horstschutz der streng geschützten Felsbrüter Schwarzstorch, Uhu und Wanderfalke. Sie soll nächtliche Ruhe während der Brutphase und Aufzucht der Jungtiere gewährleisten. Auch wenn wir an Gipfeln differenziertere und flexiblere Horstschutzregelungen gewohnt sind, sollte der Zeitraum für uns tragbar sein. Letztendlich haben wir ein gemeinsames Ziel: unkompliziertes und naturverträgliches Boofen als Teil unserer Klettertradition dauerhaft erhalten. Auf dem Weg dahin werden wir uns aber ein Stück zurücknehmen müssen.
Die Ausgestaltung einer langfristigen Lösung soll Mitte 2022 mit allen Beteiligten in einer Projektgruppe beginnen. Wir halten euch dazu weiter auf dem Laufenden.
Lutz Zybell, DAV-Landesverband Sachsen,
Rainer Petzold, Leiter AG Natur- und Umweltschutz des SBB,
Johannes Höntsch, Sprecher AG Boofen