Die Geschichte der ehemaligen Hütten
Nachdem schon1875, zwei Jahre nach Sektionsgründung, die Dresdner Hütte als eine der ersten Deutschen Alpenvereinshütten eingeweiht werden konnte, wuchs in den folgenden Jahren bei der dynamischen Entwicklung unserer Sektion der Wunsch nach weiteren Schutzhütten in den Alpen.
1882 wurde dann folgerichtig im Südtiroler Ortlergebiet die Zufallhütte gebaut und eingeweiht.
Um die Wünsche der Klettersportler in der Sektion zu befriedigen, baute die Sektion im österreichischen Trentino zwei Hütten in der Pala-Gruppe (Dolomiten). Zeitgleich wurden 1897 die Canali-Hütte und die Pravitalehütte (heutige Schreibweise Pradidalihütte) eingeweiht.
Schließlich konnte die Sektion am 6. August 1898, 25 Jahre nach Sektionsgründung, als fünften Hüttenbau die Franz-Schlüter-Hütte einweihen. Diese wurde von dem Dresdner Kommerzienrat Franz Schlüter, einem angesehen Mitglied der Sektion, generös der Sektion übereignet.
Nach dem 1. Weltkrieg wurden die reichsdeutschen Hütten in Südtirol und Trentino enteignet und von Italien dem Italienischen Alpenklub C.A.I. übergeben. Dies betraf auch unsere vier Hütten in Südtirol und dem Trentino. So blieb unserer Sektion zunächst nur die Dresdner Hütte im Stubaital.
1928 wurde dann der Bau der Hochstubaihütte beschlossen, die aber erst 1938 übergeben werden konnte.
Für die Sektionsmitglieder ist es heute wichtig zu wissen, dass unsere alten Sektionshütten in Südtirol und Trentino nach mehrfachen Um- und Ausbau nach wie vor allen Bergfreunden zur Verfügung stehen.
Vielleicht kommt bei manchem Sektionsmitglied der Wunsch auf, beim nächsten Südtirol-Urlaub auf den Spuren der alten Hütten zu wandern.
Zufallhütte
Historischer Name | Zufallhütte | |
Aktueller Name | Zufallhütte | |
Lage |
Die Zufallhütte liegt auf 2.265 m Höhe am Ende des Martelltals, eines südlichen Seitentals des Vinschgaus auf dem Gebiet der Gemeinde Martell in Südtirol. |
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Geschichte | Die Hütte wurde 1882 von der Dresdner Sektion des DuÖAV erbaut, ab 1884 bewirtschaftet und 1913 stark erweitert. Nach Ende des Ersten Weltkriegs erfolgte eine Plünderung und starke Beschädigung des Gebäudes. 1921 erhielt die Mailänder Sektion des CAI die Überreste der Zufallhütte. Diese veranlasste mit der finanziellen Unterstützung der Familie Foglia-Corsi in den Jahren 1926–1927 eine Instandsetzung und 1939 die Errichtung eines Zubaus, sowie eine Umbenennung nach dem Ski-Alpinisten Nino Corsi. | |
Koordinaten | W46.481481°, E10.679253° | Website der Zufallshütte |
Canalihütte
Historischer Name | Canalihütte | |
Aktueller Name | Rifugio Treviso, Treviso-Hütte | |
Lage | Die Treviso-Hütte befindet sich im oberen Canali-Tal am Fuß des Vallon delle Mughe in einer Höhe von 1631 m. Sie ist Stützpunkt auf dem Dolomiten-Höhenweg N.2 und dient als Ausgangspunkt für zahlreiche Wander- und Klettertouren in der Pala-Gruppe (Dolomiten). | |
Geschichte | Die Hütte wurde 1896 von der Dresdner Sektion des DuÖAV erbaut und am 30. August 1897 eingweiht. Die Hütte besaß zunächst 8 Betten und 15 Matratzenlager. 1921 übernahm die Sektion Treviso des C.A.I. die Hütte, die seitdem als Rifugio Treviso geführt wird. Nach der umfassenden Rekonstruktion im Jahre 2004 besitzt die Hütte nun 38 Betten. | |
Koordinaten | W46.215476°, E11.890812° | Website der Canalihütte |
Pravitalehütte
Historischer Name | Pravitalehütte | |
Aktueller Name | Rifugio Pradidali, Pradidali-Hütte | |
Lage | Die Pradidali-Hütte befindet sich im oberen Pradidali-Tal an einer der schönsten Ecken der Pala-Gruppe in einer Höhe von 2278 m. Die Hütte ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergbesteigungen auf die nahe gelegenen Dolomitengipfel. | |
Geschichte | Die Hütte wurde 1896/97 von der Dresdner Sektion des DuÖAV in unmittelbarer Nachbarschaft zur Canalihütte erbaut und am 31. August 1897 unter den Namen Pravitalehütte eingweiht. Die Hütte besaß zunächst 8 Betten und mehrere Matratzenlager. 1912 wurde sie bereits erweitert. 1921 übernahm die Sektion Treviso des C.A.I. die Hütte, die seitdem als Rifugio Pradidali geführt wird. Nach der umfassenden Rekonstruktion im Jahre 2004 besitzt die Hütte nun 59 Betten und weitere Schlafplätze. | |
Koordinaten | W46.24408°, E11.85437° | Website der Pradidali-Hütte |
Franz-Schlüter-Hütte
Historischer Name | Franz-Schlüter-Hütte | |
Aktueller Name | Rifugio Genova, Schlüterhütte | |
Lage | Die Hütte liegt in einer Höhe von 2306 m im oberen Villnößtal auf dem Kreuzkofeljoch zwischen Geislergruppe und Peitlerkofel, am Übergang vom malerischen Villnösstal zu den ladinischen Dolomitentälern, und ist Ausgangspunkt für leichte, aber auch anspruchsvolle Höhenwanderungen. | |
Geschichte | Die Schlüterhütte wurde vom Dresdner Kommerzienrat Franz Schlüter erbaut und bei der feierlichen Einweihung im August 1898 der Sektion Dresden des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins geschenkt. Bereits 1907 wurde die Hütte von dieser Sektion umgebaut und erweitert. Die Schlüterhütte wurde 1925 von der Sektion Ligure übernommen und erhielt den Namen "Rifugio Genova". Nach dem 2. Weltkrieg im Jahr 1946 übernahm die C.A.I. Sektion Brixen die Führung der Schlüterhütte. |
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Koordinaten | W 46.635301°, E 11.804767° | Website der Schlüterhütte |