Im nachfolgenden Blog können die Kletterfreunde ihre Meinungen, Kritiken und Anregungen zum Alpinen Bergsteigen platzieren.
Hinweis: Ohne Anmeldung sind nur öffentliche Beiträge sichtbar!
Outdoor-Sport, Klettern, Bergsteigen sind Trend. Die Outdoor-Industrie hat mit Marketing ebenso befeuert, wie die Medien.
Dem Klimawandel, welcher in den letzten 20 Jahren die alpine Bergwelt extrem verändert hat zum Trotz kann man Bergtouren, Hochtouren in die vergletscherte Welt immer noch und auch sicher genießen.
Über 20 Jahre Bergerfahrung und 16 Jahre Ausbildertätigkeit bestätigen mich darin, Allen Mut zu machen sich die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen.
Mein Kurs 2024 hat gezeigt, dass man mit 17, 42 und 53 Jahren auf der Lebensuhr gemeinsam dieses Ziel erreichen kann
Welche Kenntnisse gehören dazu:
In zwei Seminarabenden haben wir uns intensiv und anschaulich damit auseinandergesetzt. Bei Materialkunde und Seilhandhabung wurde es dann schon mal praktisch.
Orientierung ist bei solchem Wetter kein Problem. Wenns knifflig wird hilft oft das GPS.
Wie wurde gleich . . . . . äh. . . . . der Prusik geknüpft?
Ausbildung im Hochgebirge ist nicht unbedingt kostengünstig. Anreise, Hüttenaufenthalt, Verpflegung haben auch in den letzten Jahren Preissprünge gemacht. Um so wichtiger ist es deshalb, die vorhandene Zeit intensiv nutzen zu können. Eine gute Vorbereitung sichert ein optimales Ergebnis.
Zwei Tage praktische Ausbildung im heimischen Gebirge war also Pflicht:
Teilnehmer bei der Selbstrettung bei gemütlichen Bedingungen.
Fixseile helfen dem Führenden heikle Stellen zu entschärfen.
Sichern vom Stand.
Luftig.
Klettern am "alpinen Grat"; hier am großen Nonnenfelsen im Schwarzwassertal im Erzgebirge.
Fünf Tage im vergletscherten Hochgebirge sichern und erweitern das Gelernte in realer Umgebung.
Wir starten von der Mutterbergealm mit kleiner Planänderung. Es geht auf die Sulzenauhütte unserer Bergfreunde aus Leipzig.
Auf dem Weg zur Nürnberger Hütte gab es genug steile Schneefelder zum üben der richtigen Gehtechnik im Steilgelände.
Auf dem Weg zum Signalgipfel in guter Spur.
In der Ferne winken Becherhaus und Müllerhütte, unser Tagesziel. Die gute Schneelage aus dem Spätwinter ist manchmal Segen, manchmal Fluch. Der Pickel wird zum wichtigen Hilfsmittel.
Der Wilde Freiger ist auf Grund der üppigen Schneeauflage und Überwächtung erst mal kein Thema.
Abseilen auf den Gletscher, eine sichere Option zur kombinierten Gratkletterei.
Geschafft. Am Anseilplatz kann man auch die kühne Lage der Müllerhütte bewundern. Kaffe, Kuchen und der Begrüßungsschnaps warten schon.
Bissel müde aber glücklich auf der Hütte. Unser Hotel in über 3000 m Höhe für die nächsten Tage.
Ein neuer Tag. Spaltenbergungsübung am Windkolck. Die Spalten sind alle dick verschneit. Das gab es schon lange nicht mehr.
Am Grat des Wilden Pfaff. Man kan schon ahnen was die Westwetterlage bringen wird.
Nebel. Am Grat ist die Orientierung eher leicht dabei. Es wird aber feucht und man muss konzentriert gehen und klettern.
Auf und Ab am Grat.
Übersichtlich.
Queren in steilen und brüchigen Gelände.
Steile Schneefelder, ein heißes Eisen.
Am Gipfel des wilden Pfaff.
Wenns doch mal abgeht. . . . . .
. . . . . kann man Bremsen lernen.
Nach Hause muss es dann auch mal wieder gehen. Auf dem Rückweg gibt es auch noch was zu tun.
Der Lübecker Weg ist in Sicht. Immer noch viel Schnee. Aber keinen Hindernisse legen sich mehr in den Weg.
Der Abstiegsgrat liegt in voller Schönheit vor uns, eben so die Fernerstube.
In der Fernstube haben wir den Rest des Unteren Sulzenauferners erreicht.
Wo vor etwa 20 Jahren noch Gletscher war sind nun Schneefelder oder Toteis. Bei weiterer Ausaperung wirds heikel inklusive Steinschlag unterhalb des Aperen Freigers.
Zu guter letzt sollen selbverständlich die Teilnehmer zu Wort kommen. Vielen Dank an Daniela, welche den Bericht für die Gruppe erstellt hat:
"Grundkurs Fels und Eis 23.06. bis 28.06.2024
Unser kleines Grüppchen, bestehend aus Conny (45), Arne (17) und mir, Daniela (53), trifft sich an der Mutterbergalm mit unserem Übungsleiter Falk zu einer Woche Abenteuer Stubaier Alpen. Kennengelernt haben wir uns schon zuvor bei den „Trockenübungen“ in der Sächsischen Schweiz.
Schon beim Aufstieg zur Sulzenauhütte lauert die erste Herausforderung: Die Sohlen meiner, äußerlich top erhaltenen Bergschuhe, lösen sich auf in Wohlgefallen. So kann ich auf keinen Fall weiter gehen. Glück im Unglück, der Hüttenwirt weiß Rat: Am nächsten Vormittag schweben per Materialseilbahn neue Schuhe aus dem Neustifter Sportgeschäft im Tal herauf. Gerettet! Noch dazu ein feiner Ort für Frau beim Schuhkauf. Für den direkten Aufstieg zur Müllerhütte ist es nun zu spät, also vorerst zur Nürnberger Hütte. Was sich als gute Fügung erweist, denn der Lübecker Weg ist noch sehr schwer passierbar auf Grund des überreichlich vorhandenen Schnees.
Richtig zur Sache geht es also am folgenden Tag. Viel Übungsgelände für das Gehen im Schnee mit und ohne Steigeisen, das Queren von steilen Flanken, der Gebrauch der Eispickel und sogar Abseilen hinunter zum Gletscher wird uns geboten. Der Aufstieg zum Signalgipfel – 3392 m – findet leider im Regen und Nebel statt, alles sollen wir halt doch nicht zu sehen bekommen. Auf der Müllerhütte -3145 m hoch – werden wir herzlich begrüßt und ein leckeres Abendessen beschließt den Tag. Eine zauberhafte Landschaft aus Schnee und Eis umgibt uns hier oben im wild-schönen Gelände.
Bei Sonnenschein üben wir am nächsten Tag die Spaltenbergung. Jeder darf mal in den Tiefen des Hanges (echte Spalten sind noch mit reichlich Schnee bedeckt) verschwinden und wieder hinaufgezogen werden und auch an jeder Seilposition üben. Falk seine umfangreiche Wissensvermittlung mit pädagogischem Geschick, seine Ruhe und Geduld seien an dieser Stelle besonders gelobt. Für Spaß sorgt dann noch das Hinunterrutschen des Schneehanges mit dem Ziel, möglichst schnell in Brems- und Anhalteposition zu gelangen. Klappt alles sehr gut, wir haben viel gelernt heute.
Es folgt der Gipfeltag! Den Wilden Pfaff - 3456 m - besteigen wir über den Ostgrat in herrlicher Gratkletterei (UIAA 2+), leider im dicken Nebel.
Und schon heißt es Abschied nehmen von der wunderschön gelegenen Müllerhütte und der imposanten Hochgebirgslandschaft. Über den mit weichem Schnee bedeckten Übeltalferner suchen wir den Weg zur Lübecker Scharte, nach deren Überschreitung eine sehr anspruchsvolle Gratkletterei in brüchigem, losen Blockgeröll mit vereisten Passagen auf uns wartet. In höchster Konzentration schaffen wir das gut und erreichen erleichtert den Gletscherrand, um auf dem kärglichen Gletscherrest und Felsgelände dem Tal entgegen zu laufen. Auf Grund der unpassierbaren Brücke nicht direkt zur Dresdener Hütte, sondern, weil´s so schön ist, noch einen Umweg über die Sulzenauhütte. Landschaftlich grandios.
Wir verabschieden uns mit vielen neuen Erfahrungen in wunderbarer Gemeinschaft im Gepäck. Ein dickes Lob und Dankeschön an unseren erfahrenen Übungsleiter Falk! Wir haben sehr viel gelernt und uns jederzeit sicher gefühlt in dieser wilden Bergwelt. Auch an Arne, der mit seinen jungen 17 Jahren schon Bergwachtanwärter ist, ein großes Lob für seine tatkräftige Unterstützung.
Daniela Mühle"
Ich bedanke mich bei meinen bergsüchtigen und geduldigen Teilnehmern. Mit Leidenschaft habt Ihr alle Herausforderungen gemeistert. Ich wünsche Euch viele schöne und vor allem unfallfreie Touren. Man sieht sich - in den Bergen.
Falk Klingspor, Fachübungsleiter Bergsteigen, Sektion Dresden DAV e.V.
Der Campanile Basso, in Deutschland auch "Guglia di Brenta" genannt, ist einer der markantesten Gipfel in den Brenta-Dolomiten. 1899 wurde der eindrucksvolle Turm von Otto Ampferer und Karl Berger erstmals bestiegen. 1908 kletterten die in Sachsen gut bekannten Bergsteiger Oliver Perry-Smith und Rudolf Fehrmann über die SW-Verschneidung auf den Gipfel. Die letzten drei Seillängen dieses Aufstiegs gehören zur Ampferer-Führe von 1899, die mittlerweile an der Schlüsselstelle ordentlich abgespeckt ist, während die sichernden Normalhaken dort wahrscheinlich auch aus dieser Zeit stammen.
Was ist also der perfekte Aufstieg auf den Campanile Basso? Könnte es die Kombination aus Fehrmannverschneidung und Preuß-Ostwand (1911) sein?
Wir starten früh. Erstens damit wir die Ersten sind. Zweitens damit wir schneller sind als das tägliche Nachmittagsgewitter. 5.15 Uhr klingelt der Wecker, 5.25 Uhr stehen wir im Frühstücksraum vom Rifugio Brentei. Dort sitzen bereits tiefenentspannt vier Franzosen. Um diese Uhrzeit kann deren Ziel eigentlich nur der Campanile Basso sein. Die Erkenntnis sickert in mein müdes und koffeinfreies Hirn. Die zweite Erkenntnis: Sie sind zu viert! Das heißt dann wohl zwei Seilschaften! Oha!
Rifugio Brentei, 5.45 Uhr
Morgensprint! Während Felix seelenruhig an seinem Nutella-Brot kaut, schlinge ich in für mich rekordverdächtigem Tempo das obligatorische Weißbrot hinunter, spüle mit dem lauwarmen Malzkaffee nach und stürme noch vor allen anderen aus dem Frühstücksraum. Zur Abwechslung habe ich nichts im Zimmer vergessen und so stehe ich 5.45 Uhr vor der Hütte. Felix kommt ebenfalls gelaufen, er hat den "Ernst" der Lage erkannt. Wir marschieren in straffem Tempo ins Val Brenta Alta. Nach rund 20 Minuten Dauerlauf ist von den Franzosen nichts zu sehen. Vielleicht Fehlalarm? Wir sprinten weiter, mein nach wie vor koffeinfreier Kreislauf droht zu kollabieren. Mit Sternchen vor den Augen geht es forsch das Tal hinauf.
"Wir haben sie abgehängt?!" stellt Felix irgendwann fest. Ich schüttle den Kopf: "Dreh dich mal um." Immerhin noch etliche Meter hinter uns sind fein säuberlich aufgereiht vier Stirnlampen aufgetaucht. "Oh Mist." stellen wir kollektiv fest und steigern das Tempo noch etwas.
Endlich haben wir den Schuttkegel vor dem Campanile erreicht. Steil führt der Pfad zum Einstieg. Wir knipsen die Stirnlampen aus, um den Franzosen – fies wie wir sind – nicht auch noch unnötig den kurzen Weg zu weisen. 6.35 Uhr stehen wir nach rund 1,6km und 350 Höhenmetern nicht ganz taufrisch am Einstieg der Fehrmannverschneidung. 6.41 Uhr startet Felix in die 1. Seillänge.
Sonnenaufgang am Einstieg, Schatten des Campanile Basso an der Cima Tossa
Fährmong? 6.56 Uhr tauchen die vier Franzosen auf. Den kürzeren Einstieg haben sie verpasst, denn sie kommen aus Richtung Rifugio Pedrotti. Ein wenig mühsam muss ich mir das Grinsen verkneifen, weil wir schneller waren.
"Is this Fährmong?" fragt mich einer, der sich später als Jeff entpuppt. "Yes, Fährmong." bestätige ich und nicke wissend. Zwischenzeitlich hat Felix den 1. Stand erreicht, schnell klettere ich hinterher und steige nahtlos in die 2. Seillänge ein. Die Franzosen sind flink, denn als ich am 2. Stand ankomme, höre ich Felix mit dem ersten Vorsteiger quatschen.
Seilzug? Egal! Zügig hole ich Felix nach. Er geht sofort weiter in den sogenannten "Glatten Kamin" (ist wirklich glatt!). Meine kurze "Lieblingsseillänge" folgt: ein blank polierter Stemmkamin. Schnaufend stemme mich mehr oder weniger elegant, dafür sehr sächsisch, auf die nächste Ebene. Von den Franzosen aktuell keine Spur.
Nun folgen die im Topo als "Bilderbuchverschneidung" und später "Steile Verschneidung" beschriebenen Seillängen. Wunderschön ragt die schier endlose Rissverschneidung in den Himmel. So schön wie sie aussieht, ist sie auch. Ein Bilderbuch-Zug jagt den nächsten - und das bei allerbester Sicherung mit Friends, Köpfel und Haken.
Bilderbuchverschneidung
Als Felix am 2. Haken ist, steigt einer der Franzosen aus dem "Glatten Kamin" heraus, geht nach kurzem Zögern zum Stemmkamin und arbeitet sich mühsam zu mir hoch. Die haben zwei Seillängen kombiniert! Etwas widerwillig muss ich zu diesem Schachzug und dem Seilzug gratulieren. Als Felix seinen Stand erreicht hat, ist sogar schon der Nachsteiger bei mir angekommen. Von der zweiten Seilschaft keine Spur. "They are weriii slow.", klärt Jeff mich auf.
Seilzug? Nicht egal! Eilig klettere ich weiter. Bemerkenswert, dass zumindest zwei von denen so schnell sind, zumal Jeff wenigstens fünf Kilogramm Metall mit sich herumträgt. Er hat Friends und Keile nicht nur am Gurt, nein: Auch an einer Schlinge über der Schulter hängt reichlich Metall.
Ich klettere auf einer steilen, sehr kompakten Platte, platziere den Mikro-Friend. Über die Schwierigkeiten (das soll hier IV sein!) müsste man eigentlich auch mal reden. Endlich kann ich nach weiteren 10 Metern einen Keil legen, dann geht es um die Ecke und voilá: Seilzug. Herrje! Mühsam schleiche ich zum Stand. 9.29 Uhr sind wir am "Frühstücksplatz" angekommen, einem gemütlichen Pfeiler, und ich verschlinge zwei Päckchen Zwieback, während Felix noch kauend in die nächste Seillänge einsteigt.
Auf der Suche nach dem Mikrofriend/Steile Platte
Geteilter Stand ist halber Stand. Felix hängt die folgende Seillänge gleich noch dran, um unsere 50-Meter-Variante zu testen. Am Stand haben uns die Franzosen mysteriöserweise schon wieder eingeholt. Mehr noch, auch deren zweite Seilschaft hat aufgeschlossen, soweit zu "weriii slow".
Nun stürmen alle forsch auf meinen Stand zu. Dem einzigen Hängestand der "Fährmong"-Verschneidung an drei, jedoch unterdurchschnittlich wirkenden, Normalhaken.
Jaques kommt als erster bei mir an. Vermutlich liegt es an meinem finster-grimmigen Blick, aber er gibt sich mit nur einem der Haken zufrieden (krass!). Dann drängelt er sich dicht neben mich. "Sorriii, there is only little space here." Aha, er hat den "Eng der Lage" erkannt – das hält ihn allerdings nicht davon ab, Jeff sofort nachzuholen, wie man am Scheppern von rund 5kg Metall in der Wand erkennt.
Felix hat endlich den Stand vorm "Loch" erreicht. Ich sehe zu, dass ich "Wand" gewinne und Jeff folgt mir auf dem Fuße. Die Seillänge ist wirklich schön und als ich am Überhang vorm "Loch" ankomme, kann ich sehen, dass die Franzosen zu dritt am Stand hängen – schön dicht aufgereiht. Ich hoffe, sie haben die drei Haken nun als Stand verbunden.
Warum einfach, wenn es auch schwer geht? 11:11 Uhr steigen wir auf dem Stradone Provinciale aus. Der Stradone Provinciale ist ein Band, das sich etwa drei bis vier Seillängen unter dem Gipfel einmal fast komplett um den Campanile zieht – ein strategisches Zwischenziel beim Gipfelsturm also. Dieses Band muss man sich durch mutiges Queren im oberen vierten (Dolomiten!-)Grad in der letzten Seilänge der "Fährmong" verdienen. Auch wenn die einzigen Griffe der Querung gut mit Chalk markiert sind, wünscht man sich, sie wären etwas größer - oder wenigstens die Tritte. So bin froh, als mich mit einem letzten beherzten Zug auf besagten Stradone geschwungen habe.
Querung zum Stradone Provinciale
Von dort kann man auch die steile Ausstiegswand noch einmal bestaunen. Die vier Franzosen sind mittlerweile einmal kreuz und quer darin verteilt. Das ist wenigstens etwas rätselhaft, denn bisher waren sie extrem sicher in der Wegfindung.
Wir gönnen uns eine kleine Mittagspause und versuchen dann den leichtesten Weg zur Ostwand zu finden, der durch einen Block versperrt ist. Naja, was soll ich sagen: Natürlich klettern wir da hoch, um am Ende wieder davon abzuseilen. Tipp: Man kann um den Block auch einfach herumlaufen.
Steil ist geil und vor allem griffig. 11.41 Uhr steigen wir in die Ostwand, "Preuß" ein. Das ist mal ein Kaliber: Steil und in allerbestem Kalk führt der Weg durch die kompakte Wand nach oben. Einzelzüge könnte man durchaus mit 6 oder 6+ bewerten – die Kletterei ist wunderschön, die Wegfindung nicht ganz einfach.
Als wir am 1. Preuß-Stand angekommen sind, herrscht auf dem Stradone Provinciale unter uns Hochbetrieb: Ein Bergführer mit Kunde am kurzen Seil geht zur Abseilstelle. Ein Pärchen folgt ihnen. Fünf Italiener seilen über die Ampferer-Führe(???) ab. Eine Gruppe von vier Franzosen geht zur Preuß-Wand – ebenfalls am kurzen Seil. Moment?! Franzosen?
Tja! Immerhin erst am dritten Stand kommt Jeff angescheppert und wenigstens ist hier gescheit Platz, um den Stand zu teilen. Der Schönheit der Kletterei tut das keinen Abbruch. Paul Preuß, der Haudegen, hat durch diese herrlich steile Gipfelwand die leichteste Linie gefunden und auch die ist keineswegs geschenkt.
13.31 Uhr erreichen wir die Gipfelglocke, YES! Insgesamt 18 (Flexi-)Seillängen, knapp sieben Stunden Kletterei. Wir haben definitiv die "schönste" Kombi auf den Campanile Basso gefunden! Als die Franzosen oben ankommen, sind wir schon beim Abseilen, denn auch zurück zur Hütte muss man noch einmal drei Stunden einplanen.
Blick zur Cima Tossa und zum Crozzon di Brenta
Auf dem Stradone Provinciale - Blick zum Campanile Alto